Dagmar Brunow ist Associate Professor für Filmwissenschaften an der Linné-Universität in Växjö (SWE). Sie forscht zu Filmarchiven und kulturellem Gedächtnis, zu Dokumentar- und Essayfilm, alternativer Videopraxis sowie feministischer und queerer Filmkultur. Ihr Forschungsprojekt „The Lost Heritage“ [Das verlorene Erbe] (Schwedischer Wissenschaftsrat 2021–2024) stellt eine Laborsituation mit Film- und Videoarchiven her. Publikationen: „Remediating Transcultural Memory. Documentary Filmmaking as Archival Intervention“ [Wiederherstellung des transkulturellen Gedächtnisses. Dokumentarfilmen als archivarische Intervention] (de Gruyter, 2015); „Stuart Hall: Aktivismus, Pop & Politik“ (hg. 2015); „Queer Cinema“ [Queeres Kino] (hg. mit Simon Dickel, 2018).
Meryem Choukri forscht an den Universitäten Warwick (UK) und Gießen (GER) zu widerständigen Archiven Schwarzer und migrantischer feministischer Bewegungen in Deutschland. Sie hat einen Master of Arts in Postcolonial Culture and Global Policy der Goldsmiths University und ist Teil des bildungsLab*. Meryem arbeitet als freiberufliche Bildungsvermittlerin mit einem Schwerpunkt auf den Themen Kolonialismus, Intersektionalität und Empowerment. In Hamburg ist sie Teil des Diaspora Salon, der Räume für (post-) migrantische, Schwarze und Stimmen of Colour schafft, und produziert mit Susan Djahanghard den Podcast „So Tasty!“.
Kathrin Dreckmann ist akademische Studienrätin am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Ihre Forschungsschwerpunkte sind neben den Acoustic Studies Popkultur und Popgeschichte zwischen Medienkunst und Musikvideo.
Tiffany N. Florvil ist Associate Professor für europäische Frauen- und Geschlechtergeschichte des 20. Jahrhunderts an der University of New Mexico. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Geschichte Europas nach 1945, die afrikanische Diaspora, Schwarzer Internationalismus sowie Gender und Sexualität. Sie hat Beiträge im Journal of Civil and Human Rights und in The German veröffentlicht. Florvil ist außerdem Mitherausgeberin des Bandes, „Rethinking Black German Studies: Approaches, Interventions and Histories“ [Nachdenken über Schwarze Germanistik: Ansätze, Interventionen und Geschichten]. Ihr letztes Manuskript, „Mobilizing Black Germany: Afro-German Women and the Making of a Transnational Movement“ [Mobilisierung des Schwarzen Deutschlands: afrodeutsche Frauen und die Entstehung einer transnationalen Bewegung], ist die erste umfassende Studie zur Geschichte der Bewegung der Schwarzen Deutschen von den 1980er- bis zu den 2000er-Jahren. Sie ist Mitglied des Board of the International Federation for Research in Women’s History (IFRWH) und des Advisory Board for the Black German Heritage and Research Association.
Marina Gržinić ist eine Philosophin und Theoretikerin aus Ljubljana. Sie ist seit 1993 am Institute of Philosophy des Scientific and Research Center der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und der Künste tätig (abgekürzt ZRC-SAZU im Slowenischen und SRCSASA im Englischen). Sie arbeitet als Forschungsreferentin. Seit 2003 hat sie außerdem eine Professur an der Akademie der bildenden Künste in Wien, Österreich, inne. Ihre Arbeit beschäftigt sich mit der Theorie der Ideologie, der Theorie der Technologie, Biopolitik / Nekropolitik, Videotechnologie und Transfeminismus im Zusammenhang mit Dekolonialismus. Sie ist Videokünstlerin und arbeitet seit 1982 mit Aina Šmid in Videoproduktionen zusammen.
Angelika Gwozdz studierte Kunstgeschichte und Germanistik (M.A.) an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf und ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung IMAI. In ihrer Masterarbeit „Punk on Video. Selbstermächtigungen in den 1980er Jahren“ (2017) untersuchte sie die Synergieeffekte zwischen Videokunst und frühem Punk anhand von Arbeiten aus dem IMAI-Archiv, veröffentlicht in „Video Visionen“ (2020, hg. v. Renate Buschmann und Jessica Nitsche). Sie setzt sich gegen Diskriminierungen und für Sichtbarmachung von FLINTA* in Punk und Fußball ein.
Jack Halberstam ist Professor für Gender Studies und Anglistik an der Columbia University in New York. Er forscht zur Queer Theory und den Gender Studies, sein Schwerpunkt liegt auf der Präsentation und Repräsentation von Gender und Sexualität. Bücher: „Skin Shows: Gothic Horror and the Technology of Monsters“ [Haut zeigen: Gothic Horror und die Technologie der Monster] (1995), „Female Masculinity“ [Weibliche Maskulinität] (1998), „In A Queer Time and Place“ [Zu einer queeren Zeit an einem queeren Ort] (2005), „The Queer Art of Failure“ [Die queere Art des Scheiterns] (2011), „Gaga Feminism: Sex, Gender, and the End of Normal“ [Gaga-Feminismus: Sex, Gender und das Ende der Normalität] (2012), „Trans*: A Quick and Quirky Account of Gender Variance“ [,Trans*: Ein schneller, skurriler Bericht zur Gendervarianz] (2018), „Wild Things: The Disorder of Desire“ [Ungezähmte Dinge: Die Unordnung des Begehrens] (2020).
Thomas Love ist Doktorand in der Kunstgeschichte an der Northwestern University. In seiner Dissertation erforscht er den Exotismus in queeren Subkulturen in Westdeutschland nach den 1960er-Jahren und geht der These nach, dass queere Identität auf Repräsentationen von Differenz basiert, deren Wurzeln im Kolonialismus liegen. Seine Forschung wurde durch Stipendien des Social Science Research Council (SSRC), des Fulbright Program und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) sowie des Paris Program in Critical Theory und des Whitney ISP gefördert. Seine Arbeiten wurden im Kunstmagazin Art in America veröffentlicht und erscheinen demnächst in der Art Institute Review.
Dirk Matejovski ist Professor am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Zuvor war er Geschäftsführer des Wissenschaftszentrums Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf. Seine Forschungsschwerpunkte sind, neben Acoustic Studies, Geschichte und Theorie der Medien und Kultur- und Medientechniken der Serialität, Fragen der Technologie- und Wissenschaftspolitik.
Angela McRobbie FBA Prof Emeritus der Goldsmiths University of London, Gastprofessorin am Coventry University Institute for Creative Cultures. Zu ihren letzten Büchern zählen „Feminism and the Politics of Resilience“ [Feminismus und die Politik der Resilienz] (2020), „Be Creative“ [Sei kreativ] (2016), „The Aftermath of Feminism“ [Die Nachwirkungen des Feminismus] (2008), auf Deutsch „Top Girls“ (2010). In Kürze erscheint „Fashion as Creative Economy: Micro-enterprises in London Berlin and Milan“ [Mode als Kreativökonomie: Kleinstunter- nehmen in London, Berlin und Mailand] (2022) sowie „Critical Feminist Pedagogy: Cultural Studies Then and Now“ [Kritische feministische Pädagogik: Kulturwissenschaften damals und heute] (2023). Angela McRobbie lebt in London und Berlin.
Wolfgang Müller ist Künstler, Musiker und Autor, lebt in Berlin und zeitweilig Reykjavík. Zeitgleich zum Studienbeginn 1980 an der HdK Berlin gründete er die Postpunkband Die Tödliche Doris. Als Herausgeber von „Geniale Dilletanten“ im Merve-Verlag (1982) prägte er den Begriff der subkulturellen Kunstszene jener Zeit. Von 2001–2002 war er Professor für Experimentelle Plastik an der HfBK Hamburg. Für sein Audiostück „Séance Vocibus Avium“ erhielt er 2009 auf den Musiktagen in Donaueschingen den Karl-Sczuka-Preis. Mit der von ihm begründeten Missverständniswissenschaft erforscht er gegenwärtig die Entstehung von Missverständnissen.
Anne Niezgodka studierte Kultur- und Religionswissenschaften und Gender Studies in Marburg, Bochum und Graz. Seit 2013 arbeitet sie im archiv für alternatives schrifttum, wo sie aus Versehen landete. Sie war so begeistert von der Arbeit dort, dass sie bald Archivwissenschaft in Potsdam studierte, um sich fortan Archivarin nennen zu können.
Soraya Nsingi ist Studentin im Bachelor-Studiengang Transkulturelle Studien an der Heinrich-Heine- Universität und hat sich auf Medien- und Kulturwissenschaften spezialisiert. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Medienanalyse von Film / Fernsehen und Musikvideos aus postkolonialer Perspektive, insbesondere mit der afrikanischen Diaspora. Sie hat als wissenschaftliche Hilfskraft im Institut für Medien- und Kulturwissenschaften gearbeitet und nahm am diesjährigen Video-Essay-Wettbewerb „Point of View 2.0“ des Instituts für Medien- und Kulturwissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität teil.
Jennifer Ramme ist Forscherin und Dozentin an der Sozial- und Kultur- wissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) und am Collegium Polonicum in Słubice sowie Mitglied des Viadrina- Instituts für Europäische Studien (IFES). Ihr Forschungs schwerpunkt liegt auf kritischen, raum- und ästhetiktheoretischen Perspektiven auf den Konflikt von Geschlechterregimen. Sie hat an der Kunstakademie in Poznań studiert. Als Teil des Archiwum Niepokoju Spolecznego [Archiv der sozialen Unruhen] dokumentiert sie sozialen Dissens, Bewegungen und Proteste.
Chris Regn arbeitet als Konzeptkünstlerin, Performerin und Kuratorin mit Recherchen, Shows und Videos und ist interessiert an dem Potential von Überlieferung, Medien und Repräsentation. Das Interesse an Künstler*innennetzwerken, an Vermittlung und Erfahrungsaustausch mündet oft in Rechercheprojekte mit Interviews, Festivals und performativen Ausstellungen. Mit Muda Mathis und Andrea Saemann hat sie Produktionen wie die Performance Saga Interviews mit Performer*innen der Vorbild Generation oder das feministische Improvisatorium zu Feminismus in Basel organisiert. Sie ist seit vielen Jahren beim Archiv bildwechsel in Hamburg aktiv.
Peter Rehberg Peter Rehberg ist Sammlungsleiter im Schwulen Museum in Berlin, wo er auch Ausstellungen kuratiert, zuletzt „100 Objekte: An Archive of Feelings“ und „Intimacy: New Queer Art from Berlin and Beyond“. Seine Forschungsschwerpunkte sind Queer Theory, Visual und Popular Culture und Theorien des Archivs. Er erhielt seinen Ph.D. in Deutscher Literatur von der New York University und hatte verschiedene Positionen an US-Universitäten, er lehrte und forschte u. a. an Cornell, Northwestern und Brown. Von 2011 bis 2016 war er DAAD-Professor an der University of Texas at Austin. Zuletzt von ihm erschienen ist die Monografie „Hipster Porn: Queere Männlichkeiten und affektive Sexualitäten im Fanzine Butt“ (b_books 2018).
Dirk Schulz ist promovierter Anglist und seit 2012 Geschäftsführer von GeStiK - Gender Studies in Köln. Er lehrt, schreibt und forscht insbesondere zum Potenzial von Queer als kontinuierliche Befragung naturalisierter Konzepte von Geschlecht und Sexualität. Seit 2018 ist er Sprecher der KEG (Konferenz der Einrichtungen für Frauen- und Geschlechterforschung im deutschsprachigen Raum) sowie Redaktionsmitglied beim Open Gender Journal. Seit 2021 ist er zudem Mitglied bei "Queering: Visuelle Kulturen & Intermedialität", einer Arbeitsgruppe der Fachgesellschaft Geschlechterstudien.
Marion Schulze hat eine Assistenzprofessur für Geschlechterforschung am Zentrum Gender Studies der Universität Basel inne. Schulze hat das Buch „Hardcore & Gender. Soziologische Einblicke in eine globale Subkultur“ verfasst und beschäftigt sich seitdem mit dem Design und der Ästhetik des Hardcore(-punk).
Linnea Semmerling studierte Kunst-, Kultur- und Technologiewissenschaften in Maastricht und Amsterdam. Für ihre Dissertation „Listening on Display: Exhibiting Sounding Artworks 1960s – now” [Zuhören ausgestellt: Die Ausstellungspraxis mit klingenden Kunstwerken von den 1960er Jahren bis heute] (PhD) wurde sie 2019 mit dem Media Art Histories Emerging Researcher Award ausgezeichnet. Semmerling erarbeitete Ausstellungen an Kunstinstitutionen in ganz Europa (u. a. ZKM Karlsruhe, IKOB Eupen, Marta Herford, TENT Rotterdam) und schreibt regelmäßig für wissenschaftliche Publikation, Kataloge und Zeitschriften. Seit 2020 ist sie Direktorin der Düsseldorfer Stiftung IMAI – Inter Media Art Institute.
Pinar Tuzcu ist Postdoc Forscherin in einem interdisziplinären Projekt mit dem Titel “RE:coding Algorithmic Culture” am Fachbereich Soziologie der Vielfalt an der Universität Kassel (GER). Ihre Arbeits- und Lehrschwerpunkte sind Post/Migration, Gender, antikoloniale Gedanken und algorithmische Gerechtigkeit. Im Jahr 2017 veröffentlichte sie ihre Monografie “Ich bin eine Kanackin. Decolonizing Popfeminism. Transcultural Perspectives on Lady Bitch Ray” im transcript Verlag. Außerdem ist sie Mitherausgeberin des kürzlich erschienenen Buches “Migrantischer Feminismus in der Frauen:bewegung in Deutschland (1985-2000)”.
Elfi Vomberg studierte Musikwissenschaft, Soziologie und Literaturwissenschaft an der Universität zu Köln. Sie promovierte am Forschungsinstitut für Musiktheater der Universität Bayreuth mit der Arbeit „Wagner- Vereine und Wagnerianer heute“ und führte Feldstudien in den USA, Neuseeland und Japan durch. Inzwischen lehrt und forscht sie am Institut für Medien- und Kulturwissenschaft der Heinrich-Heine- Universität Düsseldorf und leitet dort das Citizen- Science-Forschungsprojekt #KultOrtDUS – die Medienkulturgeschichte Düsseldorf als urbanes Forschungsfeld. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich der Kultur, Ästhetik und Geschichte akustischer Medien sowie auf dem Feld kulturwissenschaftlicher Archiv- und Erinnerungsforschung.
Maria Katharina Wiedlack ist Post-Doc Forscherin am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien. Ihre Forschungsinteressen sind transnationale Amerikastudien, queere und feministische Theorie, Populärkultur, post-sozialistische, dekoloniale und Disability Studies. Ihre Monografie „Queer-feminist Punk: an Anti-Social History“ (Queer-feministischer Punk: eine antisoziale Geschichte) ist 2015 im queer-feministischen Verlag Zaglossus erschienen. Sie analysiert die verschiedenen kreativen radikalen queer-feministischen Punk- Communities, die in den späten 1980er Jahren in Nordamerika entstanden sind und ihre jeweiligen Kulturlandschaften bis heute stark prägen.
Hermoine Zittlau entdeckte 1978 das Punkhouse am Ku’Damm, den ersten Punkclub von Westberlin. Im „Sinnfilm“, einer Super-8-Produktion der Teufelsberger, spielte sie 1981 die Rolle der Sinnmörderin. Im Jahr darauf lernte sie Nikolaus Utermöhlen und Wolfgang Müller kennen, mit denen sie immer wieder für Die Tödliche Doris zusammenarbeitete. Seit 1971 lebt die Künstlerin in Berlin-Lichtenrade. Wolfgang Müller wird im Dezember 2021 ihr erstes Buch herausgeben: „Aasgefüge – zeitversehrt. Das Wörterbuch von Hermoine Zittlau“. Es handelt sich um ein Künstler*innenbuch und erscheint in den Schriften der Walther von Goethe Foundation.
Die Konferenz "Fringe of the Fringe - Die Privilegien der Subkultur im Gedächtnis von Institutionen" fand vom 18.-20. November 2021 im NRW-Forum Düsseldorf statt. Auf dieser Website ist das Veranstaltungsprogramm archiviert.
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Die Konferenz "Fringe of the Fringe - Die Privilegien der Subkultur im Gedächtnis von Institutionen" fand vom 18.-20. November 2021 im NRW-Forum Düsseldorf statt. Auf dieser Website ist das Veranstaltungsprogramm archiviert.
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