📍 Videolounge der Stiftung IMAI
Rabe Perplexum and SCHRILL und GRELL Produktion, Tape 12 – Die Welt der Sonderschülerin Heidi S. [Tape 12 – The world of special needs student Heidi S.], 1985. In: Video Congress, Nr. 9: Reisebekanntschaft [Travel Acquaintance], 1986, Videostill. © Alexander Ehrlich.
Ende der 1970er und Anfang der 1980er Jahre bildete sich im Westen Deutschlands ein neues Kunstbewusstsein aus, das von der Punk-Revolte geprägt war: Schönheitsideale und Gendernormen wurden hinterfragt, kostengünstige und einfache Produktionsmittel wurden aufgewertet, Tabuthemen aufgegriffen. Ähnlich wie in der Musikkultur wurden auch in der Videokunst unabhängige Strategien für Produktion, Vermittlung und Vertrieb gesucht – und gefunden. Das Archiv der Stiftung IMAI basiert auf eben solch einem autonomen Vertrieb: Die 1982 in Bonn gegründete Medienkunstagentur 235 Media ist vielen Musikliebhaber*innen der 1980er Jahre noch als Kassettenvertrieb und -laden ein Begriff.
Im Punk und New Wave wurde das Video nicht nur zu einem Instrument der Dokumentation, sondern auch zu einem neuen künstlerischen Ausdruck, in welchem Musik, Performance und Video-Effekte zu einem neuen untrennbaren Gesamtkunstwerk verschmolzen. Das Punkvideo wurde zum Experimentierfeld junger Videokünstler*innen der 1980er Jahre.
In der Videolounge wird eine Auswahl aus dem Archiv der Stiftung IMAI gezeigt, die einen Eindruck vermitteln soll, wie Videokunst und Subkulturen sich miteinander verflochten und einander inspiriert haben.
* Der Song „Break down the Walls” (Reißt die Mauern nieder) von Youth of Today wurde 1986 auf Wishingwell Records veröffentlicht.
Die Konferenz "Fringe of the Fringe - Die Privilegien der Subkultur im Gedächtnis von Institutionen" fand vom 18.-20. November 2021 im NRW-Forum Düsseldorf statt. Auf dieser Website ist das Veranstaltungsprogramm archiviert.
Organisiert von
Gefördert durch
Mit freundlicher Unterstützung von
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